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Julia Schmid   "Floratope"
5. Juli – 6. September 2008


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Julia Schmid, deren Arbeit ich seit 2000 in meiner Galerie zeige, führt in ihrer neuen Ausstellung die Recherche der Blumen- und Pflanzenwelt ihrer Umgebung fort. Ihr zentrales Interesse liegt in einer präzisen und paradoxen Verknüpfung von Ort und Bild. „Von Anfang an geht dabei dem Akt des Malens eine Phase der Recherche voraus, bei der die Künstlerin auf verschiedenen Stadtspaziergängen die Pflanzen eines bestimmten Wegabschnittes sammelt. Auf der Leinwand findet sodann eine Addition des Gesammelten statt, eine Art malerische Akkumulation , die durch beigefügte Fotos der Fundzonen sowie in einigen Fällen kartografische Ausschnitte lokal zurückgebunden werden.




Diese präszisen kartografisch-fotografischen Vermessungen deuten auf ein systematisches, botanisches Interesse hin, das allerdings bei einem genaueren Blick auf die Bilder wieder relativiert werden muss.. Denn so wichtig auch die reale Tätigkeit des Pflanzensammelns ist, so wenig handelt es sich gleichwohl bei der daraus entstehenden Malerei um botanischen Kriterien standhaltende Pflanzenporträts. Dabei setzt die Malerin das Gesehene einerseits so akkurat um, dass die Bilder auf den ersten Blick als naturalistische Darstellungen gelesen werden können.