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Jewyo Rhii   "Wall To Talk To"


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In ihrer vierten Ausstellung in meiner Galerie stellt die in Seoul und New York lebende koreanische Künstlerin Jewyo Rhii einen Dialog zwischen zwei ihrer künstlerischen Projekte her, die in einem Abstand von zehn Jahren entstanden sind.

Es handelt sich um das Projekt „Wall To Talk To“, das sowohl dem Titel der dritten Open House ‚NIGHT STUDIO’ –Reihe entspricht, wie auch der Name der selbstgebauten Schreibmaschinen ist, die Jewyo Rhii 2011 in ihrem Atelier in Itaewon, einem Stadtteil von Seoul gezeigt hat – und um ihr dreijähriges Zeichnungsprojekt „TWO“, das 2005 als Buch veröffentlicht wurde und mehr als 100 von der Künstlerin erfundene „Haltungen“ enthält „für zwei schwache und müde Menschen in einem privaten Bereich“.

Das Projekt TWO thematisiert Gefühle der Unzulänglichkeit und Absurdität, die dadurch entstehen, dass man einen physischen Körper als isolierte Einheit besitzt.




Die Schreibmaschinenserie „Wall to Talk To“ stellt einen Weg dar, sich in einem fast absurden Ausmaß mit dem Prozess des schriftlichen Ausdrucks auseinanderzusetzen, sie verweist auf die Unmöglichkeit der Kommunikation zwischen verschiedenen Personen.

In dieser Ausstellung zeigt Jewyo Rhii die Originalzeichnungen des Projekts TWO zusammen mit ihren jüngsten Arbeiten, einer Serie selbstgebauter Schreibmaschinen. Jede Schreibmaschine hat ihre eigene Geschichte bzw. ihr eigenes Thema, das nur von ihr reproduziert werden kann und von ihr auf die Wand gedruckt wird. Die Schreibmaschinen werden so zu Apparaturen des Geschichtenerzählens.

Die Kombination dieser beiden Projekte, die im Abstand von zehn Jahren am gleichen Ort realisiert worden sind, wirft ein neues Licht auf Rhiis Wahrnehmung von Körperlichkeit und die Problematik körperlicher und sprachlicher Verständigung.