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Mikrotexturen III
Philip Loersch  Uwe Oldenburg  Sabine Richter  Julia Schmid
9. Januar – 30. Januar 2014


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In der dritten Folge der Ausstellungsreihe "Mikrotexturen" treffen zeichnerische und grafische Ansätze aufeinander, die für sich jeweils mit ganz verschiedenen Prämissen einen Platz zwischen wissenschaftlichen Darstellungsmodi der Präzision und der Abbildung und subjektiv aufgefassten Textursubstraten gesucht und gefunden haben. Dabei variieren nicht nur Grade zeichnerischer "Auflösungen" und Dimensionen der Feinheit im Grafischen, sondern auch die Auffassungen hinsichtlich einer subjektiven Verortung des Zeichnerischen im Verhältnis zum Fotografischen, zum Diagrammatischen und zum Handschriftlichen. Eine besondere Rolle spielt die jeweilige Nähe zu Ästhetiken des Natürlichen und des Naturwissenschaftlichen.





In den Arbeiten von Philipp Loersch  gewinnt in diesem Sinn ein forscherisches Selbstverständnis an Gestalt, bei dem die Objektivitätsbehauptung des wissenschaftlich Diagrammatischen und des fotografischen Bildparadigmas mit Hilfe einer anderen, langsamen Präzision in der aus unterschiedlichen Distanzen gezeigten "Handschrift" des Feldforschers aufgegriffen und relativiert wird. Maßstäblichkeiten, Dimensionen, perspektivische Hierarchien und illusionistische Authentizitätsbehauptungen erfahren in der Variation und Abstufung zeichnerischer Texturen eine wirkungsmächtige künstlerische Differenzierung - sie werden als Entscheidungen eines fokussierten Subjekts vorgeführt.