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Channa Horwitz   "Movements"


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Ich freue mich sehr, am  Mittwoch, 15.5. parallel mit der Kunsthalle Düsseldorf, eine Ausstellung mit zeichnerischen Werken der amerikanischen Konzeptkünstlerin Channa Horwitz eröffnen zu können. Die Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Galerie Annant & Zoo Berlin. Die 1932 geborene Künstlerin lebte und arbeitete in Los Angeles. Sie verstarb überraschend am 29. April diesen Jahres, während der Vorbereitungsarbeiten zu dieser Ausstellung.

Channa Horwitz arbeitete seit den 1960er Jahren konsequent an einer eigenen Bildsystematik. „Mit Hilfe der deduktiven Logik habe ich eine visuelle Philosophie erarbeitet. Denn ich hatte das Bedürfnis , die Zeit zu kontrollieren und zu komponieren (....) Als Grundlage für die visuelle Beschreibung der Zeit wählte ich ein Diagramm. Dem Diagramm ordnete ich Werte zu: Ein Zoll steht für einen Pulsschlag in der Zeit. Unter Anwendung dieses Diagramms habe ich Kompositionen erschaffen, die Rhythmus visuell darstellen (....)





Durch die Begrenzungen und Struktur, die ich meinen Werken auferlege, erfahre ich Freiheit. Denn nur scheinbar sind Limitation und Struktur das Gegenteil von Freiheit. Ich bin dahin gekommen, sie als Synonyme und als Grundlage der Freiheit aufzufassen (....) Mein Werk basiert auf der Theorie, dass die Struktur nur lange genug wirken muss, um scheinbar zufällig zu werden. Sie wird nicht zum Zufall, sie wird nur als solcher scheinen (....) Mein Leben ist im Fluss, so wie alles im Universum im Fluss ist, in einer zyklischen oder zirkulären Weise (....) Beginn und Ende sind bloß einen Schritt voneinander entfernt. Es gibt keinen Beginn und kein Ende (....) im Universum (....) Die Dauer meines Lebens umfasst alle Zeit. Ich erschaffe und lenke mein Leben entsprechend meinem Begehren.“*

In der Ausstellung werden Arbeiten aus Werkserien von 1969 – 2004 zu sehen sein.

*Channa Horwitz in: Flash Art, Juli-August 1976