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LUIS CAMNITZER  Ι  DIERK SCHMIDT
3. 6. 2015 –13. 6. 2015


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In dieser Ausstellung möchte ich auf zwei Künstler verweisen, die wichtige Positionen meines Galerieprogramms darstellen und in ihren Arbeiten auf ganz unterschiedliche Weise politische Themen bearbeiten.

Eine besondere Leistung Luis Camnitzers besteht in seiner Politisierung konzeptueller Kunst, die er seit den 1960er Jahren weiterentwickelt hat – mit einem Schwergewicht auf dem Vervielfältigungsmedium Druckgrafik. In diesem Zusammenhang zeige ich einige Arbeiten aus der Werkserie „Agent Orange“ und „ Totentanz", entstanden im Anschluss an die „Uruguyan Torture“-Serie, mit der Camnitzer zur documenta 11 eingeladen war, sowie eine Version der Serie „Last Words“, die ich 2010 in meiner Galerie vorgestellt habe.





Dierk Schmidt arbeitet seit langem an einer kritischen Revision des Historienbilds – bei der eine Kritik der Historienmalerei nur der Ausgangspunkt ist. Gezeigt werden Malerei-Skizzen und Zeichnungen zur Werkserie  „THE DIVISION OF THE EARTH“, mit der er zur documenta 12 eingeladen war. Ferner ist eine Arbeit aus der Werkserie „SIEV-X, in der er an Gericaults Floß der Medusa anknüpft und auf das 2001 vor der australischen Küste gesunkene Flüchtlingsboot verweist, zu sehen. Die komplette Werkserie ist in der Sammlung des Frankfurter Städel Museums präsent. Ferner werden zwei Skizzen aus der Werkserie „Image Leaks“  - zur Bildpolitik der Ressource, die sich auf das 2010 im Golf von Mexiko durch den Ölkonzern BP verursachte Desaster bezieht und die 2011 im Frankfurter Kunstverein vorgestellt wurde, gezeigt.